Montag, 7. Juni 2010

Abwrackprämien für Kühlschränke?

Da unser Klimaprojekt nun schon einige Wochen läuft konnten wir, die Studenten der HAW, unsere ersten Ergebnisse bereits vergleichen. Während der Zusammenfassung und Auflistung der Stromverbraucher der Haushalte fiel der Kühlschrank immer wieder als Hauptverbraucher oder vielleicht treffender ausgedrückt, als Stromfresser Nummer Eins  negativ auf. Allein durch das Auswechseln dieser oft uralten Geräte könnten einige unserer untersuchten Haushalte bereits einige Prozentpunkte ihrer Stromrechnung streichen.
 
Es kam nun die Frage auf, ob nicht eine Abwrackprämie für Kühlschränke der Stadt Hamburg schon einen großen Schritt in Richtung Klimaziel weiterhelfen könnte. Wahrscheinlich würde aber die Entsorgung der anfallenden Altgeräte ein solches Vorhaben schon in der Planungsphase als nicht durchführbar erklären. Ein anderer Einwand, der während unserer Gespräche aufkam war, ob die höheren Stromverbräuche nicht vielleicht vielmehr dadurch entstehen, dass das Bewusstsein der Menschen hinsichtlich des Aspektes Stromsparen zwar stärker ausgeprägt ist als noch vor zwanzig Jahren, aber gleichzeitig das Verlangen und der Bedarf an IT-Geräten und Unterhaltungselektronik stetig wächst. So haben beispielsweise fast alle Haushalte ihre alten Glühbirnen gegen energiesparende Beleuchtung eingetauscht und Stand-by Betrieb weitestgehend vermieden, gleichzeitig können wir pro Kopf jedoch ein und mehr PC und Laptops zählen sowie überdimensionale TV-Geräte in Schlafzimmer, Küche und Wohnzimmer finden.  Da die meisten Geräte, die heute verkauft werden sehr energieeffizient sind, kann meist nur dadurch Strom eingespart werden, indem die Gewohnheiten verändert und vielleicht auch ein Teil „Gemütlichkeit“ und Luxus eingebüßt werden. 


Diese Frage muss sich schlussendlich jeder Verbraucher selbst beantworten. Fest steht aber, dass schon durch kleine Änderungen oft vielmehr erreicht werden kann, als zuerst angenommen wird.

1 Kommentar:

  1. Eine generelle Abwrackprämie für Kühlschränke halte ich für nicht sinnvoll. Ein A++ Gerät verbraucht ca. 80% weniger Strom als ein Gerät von 1990. Die Investitionskosten für ein neues Gerät würden sich sehr schnell armotisieren und danach würde der Käufer jedes Jahr viel Geld sparen. Es ist also jeder selbst Schuld, wenn nicht in ein neues Gerät investiert wird. Eine Informationskampagne würde ich für effektiver und bei der Haushaltslage für wirtschaftlicher halten. Nur für bedürftige Haushalte sollte eine "Abwrackprämie" in Frage kommen.

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